Mit der Abgabe der freiwilligen Meldung zum Ausbildungsdienst und dem erfolgreichen Abschluss der Eignungsprüfung startet deine Karriere beim Österreichischen Bundesheer. Damit du direkt in die Ausbildung einsteigen kannst, gibst du bestenfalls das Formular schon vor der Stellung oder dem Einrücken zum Grundwehrdienst ab. Mit einem Mindestalter von 17 Jahren (unter Zustimmung eines gesetzlichen Vertreters), der Österreichischen Staatsbürgerschaft sowie einen Pflichtschulabschluss kannst du dich bereits beim Bundesheer bewerben. Bringst du all diese Voraussetzungen mit und hast deine freiwillige Meldung abgeben, erhältst du ein Termin zur Eignungsprüfung beim Bundesheer.
Die Eignungsprüfung beim Bundesheer findet im Rahmen eines dreitätigen Auswahlverfahrens in Wels (OÖ) statt und überprüft sowohl deine körperliche als auch deine kognitive Leistungsfähigkeit. Neben der Durchführung eines Gesundheits-Checks musst du auch verschiedenen psychologische Tests absolvieren. Ebenso werden deine Deutschkenntnisse überprüft und du musst in einem Sporttest deine körperliche Fitness unter Beweis stellen. Auch wird im Rahmen der Eignungsüberprüfung ein Assessment, bestehend aus unterschiedlichen Einzel- und Gruppenaufgaben, mit den angehenden Soldatinnen und Soldaten durchgeführt.
Bevor du den Eignungstest beim Bundesheer absolvierst, hast du die Möglichkeit, am sogenannten freiwilligen Vorbereitungswochenende teilzunehmen. Das Vorbereitungswochenende dient dazu, deine Fitness zu überprüfen und festzustellen, woran du noch arbeiten musst. Hier erstellt das Bundesheer dir u. a. einen persönlichen Trainingsplan und gibt einen Überblick auf die Eignungsprüfung. Die Vorbereitungswochenenden finden ebenfalls in Oberösterreich, im Prüfzentrum Nord in Wels, statt und werden mind. einmal pro Monat angeboten.
Mit Blick auf die körperlichen Anforderungen während und nach der Ausbildung, ist es ratsam, seine Fitness auf einem hohem Level zu bringen bzw. zu halten und sich gezielt auf die sportlichen Leistungstests vorzubereiten. Denn körperliches Training und absolute Fitness wird dich während deiner gesamten Karriere beim Bundesheer begleiten und ist die Grundvoraussetzung aller Soldatinnen und Soldaten.
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Der erste Tag der Eignungsprüfung beginnt bereits 6:00 Uhr morgens mit der Tagwache und steht ganz im Zeichen der medizinischen Untersuchung. Wir empfehlen dir daher, schon am Vortag zeitig anzureisen, um fit in den Tag zu starten. Zu Beginn der gesundheitlichen Abklärung musst du als erstes einen medizinischen Fragebogen ausfüllen. Außerdem erfolgt eine Blutabnahme sowie eine Urinprobe, welche u. a. auch zur Überprüfung von Medikamenten und Drogen dienen. Anschließend werden durch den medizinischen Dienst verschiedenste Daten erfasst und mehrere Untersuchungen durchgeführt:
Im Zuge des weiteren Auswahlverfahrens findet am zweiten Tag der theoretische und der sportliche Teil statt. Im ersten Teil der Eignungsprüfung werden psychologische Tests durchgeführt und deine Deutschkenntnisse werden geprüft. Ebenso werden deine sozialen Kompetenzen in einem Assessment getestet. Der zweite Teil setzt sich aus der sportlichen Leistungsüberprüfung zusammen, wo du dich in mehreren Disziplinen beweisen musst. Auf diesen Testabschnitt solltest du dich besonders gut vorbereiten.
Bei der Überprüfung der Deutschkenntnisse kommt es vor allem auf deine Rechtschreibung und Grammatik an. Der Deutschtest wird von dir am PC durchgeführt. Folgende Prüfungsinhalte erwarten dich in diesem Testabschnitt:
Im psychologischen Test der Eignungsprüfung werden deine kognitiven Fähigkeiten mittels verschiedener Tests überprüft. Hier steht insbesondere dein logisches und abstraktes Denken sowie deine Konzentrations- und Merkfähigkeit im Mittelpunkt. Mit folgenden Prüfungsinhalten kannst du rechnen:
Ein Teil der psychologischen Tests musst du im sogenannten Bunkertest absolvieren, wo du in einem Kellerraum, der durch eine Nebelmaschine „verraucht“ wird, Aufgaben unter Zeitdruck zu lösen hast.
Ein weiterer Teil der Eignungsprüfung ist das Assessment, wo du Einzel- und Gruppenaufgaben lösen musst. Hier werden deine sozialen Kompetenzen getestet, wie u. a. Kommunikation, Teamfähigkeit, Zusammenhalt, Führungsqualitäten, Durchhaltevermögen, Problemlösung und der Umgang mit anderen Mitgliedern. Folgende Aufgaben erwarten dich im Assessment:
Im sportlichen Teil des Auswahlverfahrens beim Bundesheer werden fünf Disziplinen überprüft, die darauf abzielen, deine Ausdauer und Kraft zu testen. Um den Sporttest beim Bundesheer zu bestehen, musst du insgesamt 8 Punkte erzielen, wobei mindestens 1 Punkt in jeder Übung erreicht werden muss. Für Frauen und Männer gelten dabei unterschiedliche Anforderungen. Folgende Disziplinen sind zu bewältigen:
Die Leistungslimits (PDF) im Überblick
Hinweis: Beim Schwimmen werden keine Punkte vergeben, hier gilt nur „bestanden“ oder „nicht bestanden“.
Auch wenn der zweite Tag der Eignungsprüfung bereits sehr zehrend ist, müssen gegen Ende des Tages alle Kandidaten noch einmal Konzentrations- und Merkaufgaben absolvieren. Neben dem schon erwähnten Symboltest gilt es hier, unterschiedlich große Schrauben und Muttern einander zuzuordnen. Zudem gibt es noch einmal ein Merktest für die Teilnehmer sowie ein abschließender nu-Test. Bei diesem müssen in einem Text die Buchstaben ‚u‘ nach einem ’n‘ angestrichen werden.
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Am dritten und letzten Tag der Eignungsprüfung erfährst du, ob du die Eignungsprüfung bestanden hast. Hierzu wird zunächst eine Psychologin oder ein Psychologe ein psychologisch-diagnostisches Interview führen, in dem dir Fragen gestellt werden, wie z.B. „Was machst du, wenn du den Eignungstest nicht bestanden hast“. Außerdem musst du deine Leistung selbst einschätzen und es wird nochmal auf den Fragebogen zu deinem Lebenslauf eingegangen. Im Anschluss an die Einzelgespräche folgt abschließend die Bekanntgabe der endgültigen Testergebnisse durch den leitenden Offizier. Hier erfährst du zudem, ob du die Tauglichkeit als Soldatin bzw. Soldat für eine Kaderpräsenzeinheit (als KIOP/KPE), zum Unteroffizier oder Offizier erfüllt hast.
Sofern das Auswahlverfahren von dir erfolgreich bestanden wurde, ist die letzte Station die Einteilung, wo du deine Wunscheinheit bekannt geben kann. Da das Ergebnis aus der Eignungsprüfung ein Jahr bestand hat, hast du ebenso die Möglichkeit, erst innerhalb eines Jahres nach dem Eignungstest in die Ausbildung beim Österreichischen Bundesheer einzusteigen.
Im Gegensatz zum Einstellungstest der Bundeswehr (Deutschland), wird im Auswahlverfahren beim Bundesheer der theoretische und sportliche Teil nicht nacheinander absolviert. Der Ablauf der Eignungsprüfung beim Bundesheer sieht vor, dass die einzelnen Prüfungsteile in unterschiedliche Testabschnitte aufgeteilt werden und auf den Tag verteilt stattfinden. Zudem müssen sich die Bewerberinnen und Bewerber einer zusätzlichen Herausforderung stellen: Schlafentzug! Wie der zeitliche Ablauf der Eignungsprüfung etwa im Detail aussieht, kannst du hier am Beispiel sehen:
Auch wenn die Eignungsprüfung sehr umfangreich und anspruchsvoll ist, solltest du mit der richtigen Vorbereitung gute Chancen haben, deiner Karriere beim Bundesheer einen Schritt näher zu kommen.
Ja. Im Alter von 17 Jahren, unter Zustimmung eines gesetzlichen Vertreters, ist eine Bewerbung beim Bundesheer möglich.
Deine Bewerbung kannst du bei einer Heeresberaterin oder einem Heeresberater sowie bei einem der zuständigen Rekrutierungsbüros in ganz Österreich einbringen. Die Bewerbung beim Bundesheer kann auch per E-Mail oder Fax an die zuständige Wehrdienstberatung übersendet werden.
Für die Bewerbung beim Bundesheer musst du mindestens 17 Jahre alt sein, die Österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und einen Pflichtschulabschluss haben.
Für den Einstieg in die Offiziersausbildung musst du mindestens 17 Jahre alt sein, die Österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und die Reifeprüfung (Matura) abgeschlossen haben bzw. den Nachweis darüber erbringen, dass die Reifeprüfung in naher Zukunft absolviert wird.
Grundsätzlich wird nur dann eine Eignungsprüfung durchgeführt, wenn eine freiwillige Meldung abgegeben wurde. Die Eignungsprüfung selbst dauert in der Regel zwei oder drei Tage und findet durchweg über das ganze Jahr (mindestens einmal pro Woche) in Wels statt.
Nein. Die Disziplinen im Bundesheer Sporttest, wie Liegestütze, 2.400 Meter-Lauf (Ersatzübung: Ergometer), Jump & Reach, Klimmzüge und Schwimmen, sind für Frauen und Männer zwar dieselben, jedoch sind die Anforderungen den jeweiligen Geschlecht angepasst. Wie die Leistungslimits für Frauen und Männer aussehen, siehst du hier.
Ja. Auch mit Tätowierungen, Piercings oder Loops ist eine Bewerbung beim Bundesheer möglich. Nähere Infos dazu erhältst du in einem Beratungsgespräch.
Nein. Ein Direkteinstieg bei der Militärpolizei (MP) ist nicht möglich. Erst im Rahmen der Ausbildung kann für die Militärpolizei ein einwöchiges Auswahlverfahren absolviert werden. Wenn dieses bestanden wurde, ist eine Karriere als Militärpolizistin oder Militärpolizist beim Bundesheer möglich.
Bereits ab dem ersten Tag der Ausbildung zahlt das Bundesheer ein Gehalt. Dieses beträgt ca. 1.100 Euro brutto wie netto.
Ja. Im Beratungsgespräch kannst du deine Wünsche zum Arbeitsort und der Waffengattung darlegen. Ob diese umgesetzt werden können, ist jedoch immer stark davon abhängig, ob die jeweiligen Arbeitsplätze in der Waffengattung und auch am Dienstort verfügbar und frei sind.
Nein. Grundsätzlich ist ein Einsatz im Ausland freiwillig. Ein Auslandseinsatz ist möglich, wenn du mindestens sechs Monate Grundwehrdienst oder Ausbildungsdienst geleistet hast. Hierfür ist die Abgabe einer freiwilligen Meldung KIOP-FORMEIN erforderlich. Diese Meldung kannst du jederzeit zurückziehen. Mehr Informationen und Auskünfte dazu erfährst du über eine Heeresberaterin oder einem Heeresberater.
Ja. Solltest du beim ersten Mal die Bundesheer Eignungsprüfung nicht bestanden haben, hast du die Möglichkeit, diese zu wiederholen. Die Wartezeiten sind jedoch stark abhängig davon, ob du im körperlichen Teil oder im psychologischen Teil durchgefallen bist. Beim psychologischen Teil musst du von einer Wartezeit von mindestens 6 Monaten ausgehen.
Ja. Frauen haben die gleichen Karrieremöglichkeiten beim Bundesheer wie Männer – und das bei selben Gehalt.
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