Karriere beim Bundesheer
Bundesherr Karriere: viele Möglichkeiten, eine Berufung
Verschiedene Neuerungen in den letzten Jahren haben dafür gesorgt, dass eine Karriere beim Bundesheer wieder attraktiv wird und immer mehr junge Menschen anspricht. Vom Schulabgänger bis hin zum Quer- oder Wiedereinsteiger, beim Bundesheer hast du als Mann und als Frau die gleichen Karrieremöglichkeiten und trägst deinen Teil dazu bei, die vielfältigen Sicherheitsaufgaben in Österreich zu bewältigen. Egal, ob als Pionier oder Arzt, als Luftfahrttechniker oder Jetpilot, als Soldatin und Soldat leistest du einen wertvollen Dienst bei helfenden Einsätzen im In- und Ausland.
Karriere als Berufssoldat
Die meisten Freiwilligen, die sich für den Soldatenberuf beim Bundesheer melden, möchten eine Unteroffizierskarriere einschlagen. Auch die Kaderpräsenzeinheiten, bzw. die Ausbildung zum Milizoffizier sind beliebt und werden oft gewählt. Als Berufssoldat beim Heer stehen dir drei Möglichkeiten offen.
Offizier
Wenn du eine Matura oder Gleichwertiges (Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) vorweisen kannst, ist die Offiziersausbildung eine mögliche Option. Du wirst später selbst Soldatinnen und Soldaten ausbilden und bist zuständig für das Vorbereiten und Kommandieren von Einsätzen. Der erste Abschnitt dieser Ausbildung ist identisch mit jener des Unteroffiziers. Der zweite Teil umfasst die Jägerausbildung, und den dritten Abschnitt musst du an der Theresianischen Militärakademie (kurz TherMilAk) in Wiener Neustadt (NÖ) absolvieren. Hast du die Ausbildung erfolgreich bestanden, bekommst du nicht nur den Dienstgrad des Leutnants, sondern auch den akademischen Titel „Bachelor“ verliehen.
Unteroffizier
Möchtest du deine Ausbildung ein wenig kürzer gestalten, bzw. hast du keine Matura, kannst du dich für eine Karriere als Unteroffizier entscheiden. Auch diese arbeiten als Führungskräfte, Experten oder Ausbilder. Die Ausbildung besteht ebenfalls aus drei Teilen, von denen der erste Teil derselbe wie bei den Offizieren ist. Im zweiten Teil lernst du Fachspezifisches für jenes Gebiet, auf das du dich spezialisiert hast, sowie Mitarbeiterführung. Im dritten Teil wird dir beigebracht, wie du andere wiederum ausbilden kannst. Mit der Beendigung deiner Ausbildung darfst du dich Wachtmeister nennen. Als Alternative zu den genannten Ausbildungen kannst du auch wieder in einen zivilen Beruf zurückkehren, und als Milizoffizier, bzw. –unteroffizier regelmäßig wieder einrücken, dich fortbilden und an Übungen teilnehmen.
Kaderpräsenzeinheit
Die dritte Möglichkeit ist der Dienst bei einer Kaderpräsenzeinheit für einen Zeitraum von drei bis neun Jahren. In dieser Zeit stehst du in Auslandseinsatzbereitschaft und nimmst für mindestens sechs Monate an internationalen Einsätzen teil. Danach kannst du eine Karriere als Unteroffizier oder Offizier starten oder in dein zivilen Beruf zurückkehren. Mit Abgabe der freiwilligen Meldung KIOP-KPE startet deine Karriere als Soldatin oder Soldat beim Bundesheer. Wenn du das Auswahlverfahren mit Eignungsprüfung erfolgreich absolviert hast, steht deinem Dienstbeginn in einer Kaderpräsenzeinheit nichts mehr im Wege.
Frauen beim Bundesheer: Karriere als Soldatin
Ganz bestimmt ist eine Karriere als Soldatin nicht für jede Frau geeignet: Forderndes körperliches und mentales Training, viele Outdoor-Stunden, ein ständiges an die eigenen Grenzen gehen. Aber wer Spaß an körperlicher Fitness hat, teamfähig ist, gerne Neues erlebt und Schutz und Sicherheit des eigenen Landes am Herzen liegt, bringt gute Voraussetzungen für den Job als Soldatin mit. Grundsätzlich müssen Frauen beim Bundesheer zwar die gleichen Leistungen erbringen wie ihre männlichen Kammeraden, jedoch sind bei der Eignungsprüfung die sportlichen Anforderungen den jeweiligen Geschlecht angepasst. Während der Ausbildung werden allerdings keine Unterschiede gemacht.
Arzt beim österreichischen Bundesheer
Falls du eine Ausbildung als Mediziner hast und nach einer Möglichkeit suchst, um internationale Erfahrungen zu sammeln, ist das Bundesheer eine gute Möglichkeit dazu. Der Job als Arzt beim Bundesheer bietet jede Menge Abwechslung und gute Bezahlung. Für permanente Missionen in Bosnien, bzw. im Kosovo werden vor allem Allgemeinmediziner gesucht, die auch eine Notarztausbildung haben. Es gilt eine Eignungsprüfung zu absolvieren, und anschließend gibt es eine zwei- bis vierwöchige Einsatzvorbereitung. Darauf folgt dann ein mindestens dreimonatiger Auslandsaufenthalt. Ärzte und medizinisches Personal sind aber auch bei Katastrophenfällen (Erdbeben, Tsunami) sehr gefragt. Hier besitzt das Personal nicht immer militärische Vorkenntnisse, die Einsatzzeit ist kürzer mit zwei bis vier Wochen.
Der Traum vom Fliegen: Pilot beim Bundesheer
Höhentauglich und bereit für außergewöhnliche Leistungen? Das ist die Grundvoraussetzung für den Job als Pilot beim österreichischen Bundesheer. Als schulische Voraussetzung musst du mindestens den Pflichtschulabschluss mitbringen, um Unteroffizier zu werden. Wer Jets fliegen will, braucht die Matura. Als Jetpilot bist du nach der Ausbildung auch automatisch Offizier. Entgegen der früheren Einschränkungen gibt es nun kein Alterslimit für die Ausbildung mehr, auch Brille oder Kontaktlinsen sind bis zu fünf Dioptrien kein Hinderungsgrund mehr. Es wird individuell entschieden, ob du als Bewerber für die (sehr kostenintensive) Ausbildung in Frage kommst. Das Auswahlverfahren ist strikt, und umfasst 3 Schritte: Die Militärfliegertauglichkeitsuntersuchung, das fliegerische Assessment, sowie die praktische fliegerische Eignungsfeststellung.
Als Pilot hast du ein mobiles Leben vor dir, nicht nur während der Ausbildung, sondern auch im Dienst kann es für dich immer wieder einmal für Tage oder Wochen auf Einsätze irgendwo in Österreich gehen. Auch für Auslandseinsätze bist du verpflichtet. Dafür stehen dir auch internationale Fortbildungen offen.
Karriere mit Lehre
Das österreichische Bundesheer bildet derzeit rund 230 Lehrlinge in 35 verschiedenen Lehrberufen aus. Selbstverständlich sind auch Frauen sehr willkommen, besonders in den technischen Berufen wünscht man sich mehr weiblichen Nachwuchs. Von klassischen Lehrberufen wie Koch oder Tischler bis hin zu seltenen Jobs wie Luftfahrzeugtechniker ist alles dabei. Eine Vollendung der Schulpflicht, sowie ein einwandfreier Leumund sind die Grundvoraussetzungen. Außerdem gilt es, eine theoretische, sowie eine praktische Lehrlingstestung zu meistern.